BERLIN. Die Bundestagsabgeordneten Thomas Viesehon (CDU) und Nicole Maisch (B‘90/DIE GRÜNEN) zeigten sich erfreut über die Vorstellung des neuen Radwegs Deutsche Einheit, den Verkehrsminister Alexander Dobrindt am gestrigen Mittwoch in Berlin der Öffentlichkeit präsentierte.
„Unser gemeinsames Engagement hat sich ausgezahlt“, freuen sich die beiden nordhessischen Bundestagsabgeordneten. „Der Radweg ist ein tolles Symbol für die Wiedervereinigung. Wir sind stolz darauf, dass die Strecke nun durch Nordhessen führt.“ Den beiden Bundestagsabgeordneten war dies ein Herzensanliegen, für das sie sich seit über einem Jahr stark gemacht haben.
Maisch und Viesehon rechnen damit, dass der Radweg auch mehr Touristen in ihre nordhessische Heimat bringen wird. „Neben der Hauptroute werden auch die daran angeschlossenen regionalen Radwege profitieren“, ist sich Viesehon sicher und nennt als Beispiel den in Bad Karlshafen endenden Diemelradweg. Der Streckenverlauf war zunächst umstritten, weil alternativ eine Route über das Rheinland durch das Ruhrgebiet zur Debatte stand. Umso mehr zeigen sich die Abgeordneten mit dem jetzigen Ergebnis zufrieden und freuen sich über ihre gute Zusammenarbeit mit den Verkehrsministern Alexander Dobrindt (Bund) und Tarek Al-Wazir (Hessen).
Zum Hintergrund:
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Deutschen Einheit im Jahr 2015 wird quer durch Deutschland ein Ländergrenzen überschreitender Radweg mit einer Länge von insgesamt 1.094,2 Kilometer zwischen der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn und der heutigen Bundeshauptstadt Berlin geschaffen. Dieser Radweg soll das Zusammenwachsen Deutschlands seit der Wiedervereinigung verdeutlichen: Orte und Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung stehen, sollen in besonderer Art und Weise anschaulich und informativ präsentiert werden. Zugleich wird der Fokus auf digitale Funktionalitäten und auf die Unterstützung elektromobiler Infrastruktur gelegt. Kern der Route sind Fahrrad-Ratstätten, die sogenannten „Radstätten“. Diese überzeugen nicht nur durch ein besonderes Design, sondern bieten mit WLAN-Zugang, integrierten Touchpads und Unterstützung für E-Bike-Nutzer auch außergewöhnlichen Service an.
Die Grundlage des „Radweges Deutsche Einheit“ bildet das bestehende „Radnetz Deuschland“ mit insgesamt 12 Radfernwegen (D-Routen). Die konkrete Route führt von der Bundesstadt Bonn ostwärts über die D-Route (Koblenz – Limburg – Gießen – Marburg – Kirchhain – Stadtallendorf – Neukirchen - Kirchheim bis Bad Hersfeld und von dort in Richtung Norden entlang der Fulda über die D-Route (Bebra – Rotenburg – Malsfeld – Melsungen – Fuldabrück – Kassel) nach Hann. Münden. und danach weiter entlang der Weser (über Reinardshagen – Oberweser – Bad Karlshafen – Beverungen) bis nach Höxter in NRW. Überregional geht es weiter über die D-Route 3 über Goslar, Dessau und Potsdam bis zum Endpunkt Berlin. Damit führt der längste Teil der Strecke, nämlich 374,4 Kilometer, durch Hessen.