KASSEL. Die CDU-Bundestagskandidaten Dr. Norbert Wett und MdB Thomas Viesehon weisen auf die Risiken hin, die sich aus dem von der SPD gewünschten Erhalt der Autobahnanschlussstelle Kassel-Ost für den Bau der A44 ergeben. „Bereits 1998 hat die damalige rot-grüne Landesregierung aus guten Gründen bei der Linienführung des A44-Neubaus den Wegfall der Anschlussstelle vorgesehen. Wer nun eine andere Planung politisch durchsetzen will, gefährdet bewusst rechtlich den Bau des Autobahnabschnittes bei Kaufungen“, so die beiden CDU-Politiker.

Die direkte Auffahrtsmöglichkeit auf die A7 in Höhe der jetzigen Anschlussstelle könne nur bei Umplanung des künftigen Autobahndreiecks Kassel-Ost zum Autobahnkreuz erreicht werden. Dies sei nicht nur mit immensen Mehrkosten verbunden sondern würde laut Aussage der zuständigen Verkehrsplaner auch zu einer deutlichen Mehrbelastung der Anwohner der Leipziger Straße führen und deshalb seitens der Stadt Kassel klar abgelehnt, erläuterte hierzu Wett, der auch Mitglied der Kasseler CDU-Stadtverordnetenfraktion ist.

„Alle anderen denkbaren Varianten liegen nicht an der A7, sondern an dem dann neuen A44-Streckenabschnitt nördlich des Gewerbegebietes Kaufungen-Papierfabrik. Die dort gelegenen FFH-Gebiete machen eine rechtssichere Planung für eine neue Autobahnanschlussstelle Papierfabrik unmöglich“ ergänzt MdB Viesehon, der als Mitglied im Bundestagsverkehrsausschuss auf eine zügige Fertigstellung der A44 hinarbeitet. Wenn die SPD trotzdem auf eine Anschlussstelle bei Kassel-Ost bestehe, dann müsse sie den Menschen auch klar sagen, wo genau diese entstehen solle und was passiere, wenn eine erfolgreiche Klage die dann rechtlich angreifbare Planung in diesem Bereich zu Fall brächte. Bei erfolgter Fertigstellung aller weiteren A44-Bauabschnitte würde nämlich der Verkehr auf der jetzigen B7 bei Kaufungen nochmals deutlich steigen und autobahnähnliche Ausmaße erreichen.

„Die zuständige Bauverwaltung hat wiederholt auf die Risiken hingewiesen, die sich bei einer planerischen Umsetzung einer Anschlussstelle Kassel-Ost bzw. Papierfabrik ergeben. Wenn sich Politiker über die Empfehlungen der Fachleute hinwegsetzen, gefährden sie mutwillig das Gesamtprojekt. Die Menschen in der Region haben lange genug auf die Fertigstellung der A44 gewartet. Dazu bedarf es nun endlich einer rechtssicheren Planung.“, so Wett und Viesehon abschließend.

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