BERLIN. Kürzlich besuchte eine Delegation hessischer Bauernvertreter die Bundeshauptstadt. Angeführt vom hessischen Verbandspräsidenten Karsten Schmal (Waldeck) und seinem Generalsekretär Peter Voss-Fels sah das umfangreiche Reiseprogramm einen Empfang in der Geschäftsstelle des Deutschen Bauernverbandes, Gesprächsrunden in der hessischen Landesvertretung und dem Bundeskanzleramt sowie einen intensiven Gedankenaustausch mit heimischen Bundestagsabgeordneten vor.

Wahlkreisabgeordneter Thomas Viesehon (CDU) freute sich besonders, die Landwirte in Berlin begrüßen zu dürfen: „Gerade weil ich auf einem dörflichen Bauernhof aufgewachsen bin und familiär immer noch eng mit den heutigen Herausforderungen befasst bin, ist mir der Einsatz für unsere Landwirte in Berlin eine besondere Herzensangelegenheit. Auch wenn die Zahl der Vollerwerbslandwirte immer weiter abgenommen hat, ist es doch ein schönes Zeichen, dass gerade im Waldecker Land das Interesse an landwirtschaftlichen Themen auch bei der jüngeren Generation in den letzten Jahren wieder spürbar stärker geworden ist“, so Viesehon.

Bei den Gesprächen in Berlin wurde deutlich, dass die Landwirte und weite Teile der Landbevölkerung die kürzlich von Bundesarbeitsministerin Barbara Hendricks (SPD) veröffentlichte Werbekampagne der „neuen Bauernregeln“ als eine völlig falsche Darstellung moderner landwirtschaftlicher Arbeitsweise empfinden. Umso dankbarer zeigten sich die hessischen Bauernvertreter bei einem Treffen mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), dass dieser zu der Kampagne mit deutlichen Worten Stellung bezogen hatte. Nachdem er die Bedeutung der Landwirte für die Ernährung der Bevölkerung und die Pflege der Kulturlandschaft betont hatte und die Kritik an den „neuen Bauernregeln“ immer größer geworden war, sah sich das Bundesumweltministerium gezwungen, die Kampagne letztlich zurückzuziehen.

Außer Schmidt standen den landwirtschaftlichen Funktionären noch zahlreiche weitere hochkarätige Gesprächspartner zur Verfügung, wie etwa Staatsminister Prof. Dr. Helge Braun, der im Bundeskanzleramt die Bund-Länder-Beziehungen koordiniert und die hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich. Neben Thomas Viesehon waren auch dessen CDU-Fraktionskollegen Bernd Siebert (Wahlkreis Schwalm-Eder/Frankenberger Land) und Michael Brand (Wahlkreis Fulda) an den Gesprächen beteiligt.

Ausführlich diskutiert wurden dabei aktuelle Themen wie die Initiative Tierwohl, die Auswirkungen der Vogelgrippe, Entschädigungen für Leitungsbau, die Frage der Kastenstandbreite in Deckzentren sowie das öffentliche Ansehen der Landwirtschaft.

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